TO IMPF OR NOT TO IMPF

 Ich hatte in den letzten Tagen viele Diskussionen mit Menschen in meinem Umfeld, die sich noch nicht haben impfen lassen gegen COVID-19. Der berechtigte Unmut über den Wirrwarr der Politik und die Behandlung von Kindern, Alten und Armen hat viele dazu gebracht, die Impfung mit ‚dem Staat‘ gleichzusetzen.

Das ist verständlich – die ‚Impfkampagne’ ist ja ein staatliches Programm. Auch gibt es an Politik und Pharma-Industrie vieles zu kritisieren. Und die Maßnahmen gegen Corona waren oft widersprüchlich oder gar kontraproduktiv – genau wie die Zahlengewitter, mit denen wir täglich bombardiert werden.

Die Impfstoffe aber sind kein politisches Produkt. Sie sind das Resultat wissenschaftlicher Forschung. Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung ist darum auch keine politische – auch wenn das in der aktuellen Debatte oft behauptet wird.

Die entscheidende Frage ist einzig und allein: wovor schützt mich die Impfung? Wie gut tut sie das? Und in welchem Verhältnis steht dieser Schutz zu den möglichen Nebenwirkungen?

Diese Fragen wurden mit enormem Aufwand an inzwischen über hundert Millionen Personen wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in Fachzeitschriften veröffentlicht. Und können sogar umsonst im Netz gelesen werden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/research/coronavirus/

Natürlich ist auch die Wissenschaft weder heilig noch vollkommen. Sie ist abhängig von staatlichen und privaten Geldern, muss sich gegen politische Einflussnahme verteidigen und hat auch immer wieder ihre eigenen Forschungs-Skandale.
Aber sie kann eben auch nicht einfach irgendwas behaupten, so wie die Politik oder “Experten” im Internet. Sie muss beweisen. Indem sie ihre Erkenntnisse – auch und gerade bei COVID – zusammen mit ihren Daten so veröffentlicht, dass jede und jeder sie überprüfen, kritisieren oder sogar für falsch erklären kann.

Das Internet, Eure Smartphones und Aspirin basieren alle auf diesem Prinzip. Es lohnt sich also, auch Eure Impf-Entscheidungen danach zu treffen. Und nicht nach politischem Gedöns, Grafiken in der Tagesschau oder YouTube-Videos von Wolfgang Wodarg.

Ignoriert also bitte Selbstdarsteller, SchauspielerInnen und Typen wie mich. Orientiert Euch an den Personen und Institutionen, die wirklich was von der Sache verstehen.

Und habt ein Herz für die bleichen Nerds, die ihr Leben lang in fensterlosen Laboren vor sich hin geschuftet haben für eine Idee, deren Zeit nun gekommen ist.

Herzliche Grüße. Und bleibt gesund!